Semper / AdW Berlin vs. SG Zechin - Greens warten weiterhin auf die ersten Zähler
Auch im zweiten Spiel der neuen Saison in Brandenburgs höchster Kegelliga wartet die SG Zechin weiterhin auf ihre ersten Punkte. Auswärts bei Semper / AdW Berlin setzte es eine 6:2-Niederlage bei einem Stand von 3149:3130 Holz, wenngleich die Gesamtholz nicht weit auseinanderlagen und es eine spannende Partie war.
Den Anfang machten Thomas Buchholz (503, Ersatz SG Zechin III) und Kapitän Robert Lehmpfuhl (530) mit einer gewagten Taktik, um die Zähler in beiden Paarungen zu forcieren. Jedoch agierten die Heimakteure Michael Bernstein (531) und Ralf Turzer (535) zu konstant, um die nötigen Holz mehr zum Punktgewinn zu erzielen. Während „Buchi“ mit dem Ersatzmann Bernstein keinen Stich sah und klar mit 4:0-Sätzen verlor, erkämpfte sich der Zechiner Kapitän zwei Satzpunkte. Ärgerlich, dass am Ende nur ein geringer Abstand in der Holzzahl zurückblieb und daher auch dieser MP verloren ging.
In der Spielmitte schlugen die Gäste aus dem Oderbruch zurück und übernahmen tatsächlich die komplette Führung, denn Marco Specht glänzte mit dem Teambestwert von 533 Kegel und auch Steffen Paulus (528, Ersatz SG Zechin II) wusste zu überzeugen. Der Zechiner Vereinschef Paulus nahm das Match gegen die Kombination aus Patrick Gubin / Florian Weber (469) auf, die er zu nehmen wusste. In den ersten Sätzen noch mit etwas Rost im Getriebe, spielte er eine tolle zweite Hälfte (286) und gewann deutlich mit vier gewonnen Bahnen. Indes verspürte Specht wesentlich mehr Gegenwehr, da Lutz Frömming (529) eisern gegenhielt. Beide Kegler begegneten sich auf Augenhöhe, aber es war Specht der in vereinzelten Augenblicken die besseren Würfe offenbarte und das Duell mit 3:1-SP erfolgreich beendete. Somit stand es 2:2 nach MP, wobei die Zechiner nunmehr mit 30 Holz führten! Der Auswärtssieg war im Bereich des Möglichen.
Im Schlussabschnitt aber dann die Ernüchterung. Das Semper Duo aus Martin Würbach (553) und Thomas Prill (532) spielten mit viel Routine, die sich gegen Karsten Glatzer (512) sowie Ex-Berliner Nico Grundmann (524) als probates Mittel herausstellte. Klar dominierte Würbach das Duell gegen einen harmlosen Glatzer, sodass er im Alleingang das Defizit in der Holzzahl egalisierte. Zwischen Grundmann und Prill lief es sichtlich dramatischer ab. Die alten Freunde lieferten sich einen klassischen Schlagabtausch, den zunächst der Heimspieler bravourös mit zwei gewonnen Sätzen in Folge eröffnete. Aber der Neu-Zechiner ließ sich nicht abschütteln und glich mit 2:2-SP wieder aus. Es fehlten schlussendlich nur wenige Kegel, um auch hier den MP zu realisieren.
Somit bleiben die Greens weiter hungrig und wittern ihre nächste Chance allerdings erst am 01.10.2022 im Heimspiel gegen Guben. Das in der kommenden Woche angesetzte Spiel gegen Lauchhammer ist in den Dezember verschoben. Bis dahin werden die Oderbrucher hoffentlich einige Erfolge vorweisen können.
Karsten Glatzer