Transfermarkt: Greens schnappen sich wahren Teamplayer – Philipp-Justin Weerts verstärkt VBL-Kader

Der wechselfreudige Sommer hat für die SG Zechin noch einen weiteren Transfer auf Lager, der die Classic-Kegler Verbandsligatruppe der SG Zechin siebenköpfig macht und in Sachen Spieleranzahl in luxuriöse Sphären anhebt. Erneut wurden die Greens beim VBL-Absteiger ESV Lok Guben fündig und zogen nach Jugendtalent Max Flemming auch Gubens Schnittbesten der abgelaufenen Saison Philipp-Justin Weerts an die Oder ins beschauliche Oderbruch. Mit seinen jungen 25 Jahren stößt ein weiterer Kegler mit viel Potenzial ins Team von Kapitän Robert Lehmpfuhl hinzu, der durch die nunmehr entstandene hohe Manpower wirklich aufatmen und hoffnungsvoll mit einer schlagkräftigen Mannschaft in die kommende Spielzeit gehen kann. Philipp selbst ist in der Brandenburgischen Kegelszene kein Unbekannter und galt neben Max als begehrte Verstärkung für jeden Verein. Seine Wahl fiel goldrichtig auf die SG Zechin.

Der heutige Verwaltungsmitarbeiter startete seine sportliche Karriere bereits in der Schulzeit, wobei sich erste Berührungspunkte schon davor dank seines zwischenzeitlichen Stiefvaters ereigneten. Dieser war nämlich selbst Kegler und zeigte, wie man die Kugeln zum Rollen brachte. Gänzlich erweckt, wurde Philipps Interesse für das Kegeln durch die Sportangebote der Schule in Schlieben. Fleißiges Probieren an der Kugel führte zum zutreffenden Ergebnis, dass dieser Sport genau der Richtige für ihn war. So schloss er sich dem TSV 1878 Schlieben an, der sich also für ihn als erster Kegel- und Jugendverein herausstellte. „Hier trieb ich in den beiden damaligen U14-Mannschaften gegen andere Jugend- und Kreisligateams mein Unwesen. Bitte sucht nicht nach Bildern. Es gibt sie zwar, aber die sind schrecklich“, erinnerte sich Philipp lachend zurück.

Im Jahr 2013 zogen Philipp und seine Familie nach Guben, was zeitgleich den ersten Vereinswechsel bedeutete. Denn Philipp wollte seinen liebgewonnenen Sport weiterhin betreiben und demnach war es mehr als sinnvoll, sich dem ansässigen ESV Lok Guben anzuschließen. Es folgten zehn prägende Jahre der Vereinszugehörigkeit, in denen er durch Höhen und Tiefen ging, sportliche Erfolge erzielte, aber auch Niederlagen erfuhr und den Umgang mit solchen lernte, etliche Menschen, Orte sowie Kegelbahnen entdeckte und sich somit reichlich Rüstzeug nicht nur für den Sport, sondern auch für das Leben aneignete. In der Gubener Anfangszeit nahm er das Spielgerät vorwiegend für die zweite Mannschaft in die Hand, um Technik, Konstanz und Ergebnisse stetig zu verbessern. Das gelang ihm und seine immer weiter voranschreitende Entwicklung wurde zunächst mit temporären Einsätzen in der ersten Mannschaft belohnt, bis zu dem Punkt, an denen Leistung und Regelmäßigkeit einen dauerhaften Verbleib in Gubens besten Team garantierten. Ganz oben bei der Lok angekommen, verbuchte er mannschaftliche Meilensteine, von denen er noch immer gerne erzählte. Gemeint waren die letzten beiden ESV-Aufstiege in Brandenburgs Oberhaus, der Verbandsliga, an denen er aktiver Bestandteil war und immensen Einfluss ausübte. Leider folgte danach jeweils der sofortige Abstieg. Philipp ergänzte hierzu: „Ich wünsche Guben in der neuen Saison alles Gute und einen gelungenen Neustart!“.

Neben diversen Auftritten in vielen verschiedenen Ligen für den ESV gab es natürlich ebenso zahlreiche Highlights zu verzeichnen. Besonders stolz ist Philipp auf die erst vor Kurzem beendete Saison in der VBL, die für ihn persönlich die Leistungsstärkste war und die, in der er für sein Team die höchsten Ergebnisse auf die Platte brachte. Gleich zweimal trieb er seine Höchstmarke nach oben. Zuerst in Elsterwerda mit 596 Holz und etwas später in Lauchhammer mit exzellenten 597 Kegel. Die goldene Marke der 600 möchte er im Dress der Greens endlich durchbrechen. In Einzelwettbewerben gab es noch Kapazitäten, aber Philipp meinte selbst: „Ich bin mehr der Teamplayer!“. Der neunte Platz bei einer U23-Meisterschaft war zugleich die Höchste. Nur knapp verfehlte er den Einzug ins darauffolgende Finale. Dennoch ist er sehr stolz auf sein Erreichtes, da ihm dies zu einer Zeit glückte, in der er gesundheitlich stark angeschlagen war. Mittlerweile arrangierte er sich mit seinem Schicksal, blieb stark und ließ sich dadurch die Zukunft niemals vermiesen.

Auf die Zukunft, die er ab sofort mit den Greens gemeinsam beschreitet, freut er sich besonders. Er will sich auch hier stetig verbessern, seine eigenen Leistungsgrenzen ermitteln und diese weiter nach oben schieben. Er will sich als feste Größe im Team der Oderbrucher etablieren, mit dem internen Leistungsniveau mithalten und um seine Spielzeiten kämpfen. Vor allem sei er dankbar darüber, dass er jetzt Teil der Zechiner Jungs mit dieser herrlichen positiven Dynamik ist und er könne kaum den neuen Saisonstart erwarten. Mit dieser heißblütigen Einstellung sowie unendlichen Dankbarkeit für das Vertrauen auf beiden Seiten nimmt die SG Zechin mit offenen Armen ihren neuen Teamplayer bei sich auf. Zusammen sollen viele Kegel fallen, etliche Punkte geholt und diverse Siege gefeiert werden. Auf geht’s: GO GREENS GO!!!

Karsten Glatzer