SG Zechin vs. SV Senftenberg – Heimisches Formtief blieb unbestraft
Am vergangenen Samstag, 11.11.2023, gab es für die ortsansässigen Fans auf der Kegelbahn am Freibad in Zechin wieder Einiges zu zittern, denn die Greens strauchelten weiterhin auf eigenem Geläuf und boten damit allerhand an Angriffsfläche. Dennoch lag man scheinbar in Fortunas Gunst und erzwang auf den letzten Würfen einen 6:2-Arbeitssieg bei einem Stand von 3268:3253 Holz gegen den SV Senftenberg.
Obwohl das Startpaar aus Karsten Glatzer (556) und Nico Grundmann (579) ihre Hausaufgaben mit dem Gewinn beider Eröffnungspunkte gegen Alexander Kloß (546) sowie Jens Lehmann (544) machten, blieben trotzdem viele Kegel auf der Strecke liegen. Auf drei Bahnen wirklich souverän agierte Grundmann mit Bahnen von 149, 154 und 146, die ihm eine 2:1-Führung gegen Lehmann ermöglichten. Im übrigen Satz vergab er im Abräumen so einiges an Grund und Boden, was allerdings nur ein noch höheres Resultat verhinderte. Parallel war Glatzer eher mittelmäßig unterwegs, fabrizierte zum Teil merkwürdige Würfe, die die Anlage sogar noch üppig belohnte. Half aber nur, um an Kloß dranzubleiben, da dieser sich mit 2:1-SP in Szene setzte. Im finalen Satz lagen beide nach den Vollen dicht auf, aber Kloß zog aufgrund einer fatalen Fehlwurfserie von Glatzer vorbei. Nachdem der sture Kegel endlich beseitigt wurde, stockte es beim Senftenberger und der Zechiner schob sich mit der erlösenden Neun doch noch zum Matchpunkt vorbei.
Die Mittelachse aus Max Flemming (531) und Kapitän Robert Lehmpfuhl (552) sah sich in engen Duellen mit Bernd Friedrich (542) sowie Alexander Schuppan (546) verstrickt. Beim Jungspund Flemming gab es erneut viele Höhen und Tiefen, vor allem im Räumerspiel. Denn die Vollen funktionierten, einmal mit 112 Kegel besonders gut. Nichtsdestotrotz ging es gegen Kontrahent Friedrich Hin und Herr. So richtig wollte sich der Rückstand zu ihm nicht verkürzen und so schnappten sich die Gäste den ersten MP bei einer 2:2-Satzgleichheit. Im Kräftemessen der Kapitäne flutschte es auf der gegnerischen Seite überraschend nicht so erfolgreich, was Lehmpfuhl mit Sätzen von 148, 143 sowie 138 bestrafte und so frühzeitig einen enorm wichtigen Zähler gegen einen der Senftenberger Stützpfeiler im Kader erkämpfte. Danach zeigte Schuppan mit 147:123 was er wirklich kann und holte einige Kegel wieder zurück aufs Gästekonto.
Zwar ging die Schlussachse bestehend aus Karsten Trabs (528) und Philipp-Justin Weerts mit einer 3:1-Führung ins letzte Drittel, aber die mageren 40 Kegel versprachen einen spannenden Abschnitt. Leider auch dem geschuldet, dass Zugpferd Trabs gänzlich unter seinen Möglichkeiten spielte. Zu allem Überfluss verletzte sich Weerts auf der ersten Bahn, sodass Marco Specht (zusammen 522) einsprang. An dieser Stelle eine rasche Genesung und alles Gute, sodass wir dich schnell wieder auf den Bahnen sehen, Philipp! Folglich witterten Erik Münchow (501) sowie Senftenbergs Tagesbester Philipp Strehl (574) ihre Chancen, doch noch ein versöhnliches Ende herbeizuführen. In den Vollen schwächelte Trabs, was Münchow so im Match hielt. Im Abräumen performte der Zechiner wieder stark und kitzelte eine 2:0-Führung heraus. Der dritte Anlauf war auf beiden Seiten katastrophal, aber hier glückte der vorzeitige Punktgewinn. Mit 97 Vollen hatte Trabs nun eigentlich das Selbstvertrauen für einen großen Endspurt, unverhofft gestalteten sich die Räumer nun zäh. Es blieb aber unbestraft, da Münchow hier zu viele Fehlwürfe produzierte. Zeitgleich offenbarte Strehl eine „Monsterleistung“ in den Vollen (417), fand aber nur schleppend ins Abräumen. Hier holte Specht immer wieder auf und verbuchte sogar den 1:2-Anschlusstreffer. Im finalen Schlusslauf gelang Strehl jetzt alles. Startend mit 110 Vollen folgten 52 Abräumer, die zu einem exzellenten 162er Finish führten. Zeitgleich stabilisierte sich Zechins Ersatzmann und hielt damit den Schaden in Grenzen. Die Greens „überlebten“ förmlich und verbuchten damit zwei wichtige Tabellenzähler.
Demnach sprangen die Zechiner einen Tabellenrang nach oben, nämlich auf den vierten Platz (9:5, punktgleich mit Platz 3). Nach der Nervenschlacht kehrten beide Teams in gemütlicher Runde zum Abendessen ins Landhaus Treptow in Letschin ein. Hier fand der sportliche Wettstreit einen heiteren Ausklang bei leckeren Speisen und kühlen Getränken. Vielen Dank nochmal für das schöne Beisammensitzen, wir freuen uns aufs nächste Jahr dann bei euch in Senftenberg auf die Fortsetzung!
Karsten Glatzer