ESV Lok Cottbus vs. SG Zechin – Auswärts weiterhin nur Laufkundschaft

Verbandsliga (Männer) - 8.Spieltag

In der Ferne bleibt man weiter unter seinen Möglichkeiten stecken, selbst wenn der Gegner bisher noch kein Heimspiel gewann. Die Oderbrucher vergeben leichtfertig zwei mögliche Tabellenpunkte, da man in den wichtigen Phasen einfach zu viel liegen lässt. Natürlich agierte der Kontrahent wieder deutlich über sein normales Pensum, so wie es schon oft in der aktuellen Spielserie der Fall war. Trotzdem gewann der ESV Lok Cottbus völlig verdient mit 6:2-MP bei einem Stand von 3190:3136 Holz.

Dabei eröffneten die Greens mit Kapitän Robert Lehmpfuhl (544) und Marco Specht (519) aussichtsreich gegen Mario Wittmann (528) sowie Thomas Hauffe (522). Der Zechiner Kapitän war von Beginn an eins mit der schwierigen Anlage und hatte Wittmann bereits nach drei gespielten Bahnen geschlagen. Nur im letzten Satz glückten die Würfe für ein noch höheres Resultat nicht mehr. Dennoch hätte Lehmpfuhls Ergebnis der Richtwert für das restliche Team sein müssen. Vorweg sei gesagt, dass kein Zechiner nur annähernd ins vorgegebene Leistungsspektrum kam. Parallel kämpfte Specht verbissen mit dem nominell stärksten Heimspieler und sah sich sogar auf der Zielgeraden in der günstigen Position, diesen zu besiegen. Hier versagten die Nerven im wichtigen Räumen auf den einzelnen Kegel, sodass der durchaus machbare Zähler dahin war.

Die Mitte aus Nico Grundmann (507) und Karsten Glatzer (518) stritt mehr mit der Wirkungsstätte als mit den Lok-Gegnern Dietmar Krone (521) sowie Norbert Reimann (524). Die Vollen stellten die Zechiner vor große Herausforderungen, sodass diese zu oft einen Rückstand hinterherliefen. Zwar schnappten sich die Oderbrucher jeweils zwei Satzpunkte, aber die Lücke im Gesamtergebnis war nicht mehr zu schließen. Ein Highlight gab es noch zu erwähnen, denn Glatzer spielte im finalen Satz satte 154 Holz bei starken 60 Abräumer. Am Ende tatsächlich nicht ausreichend.

Im Schlussabschnitt zeigte Cottbus Lukas Breuning mit fulminanten 581 Kegel, wie man das extravagante Geläuf dominierte. Hier sei zu sagen, dass kein Scout der Welt solch eine Darbietung hätte kommen sehen. Zumal Breuning erst noch im letzten Auftritt 100 Holz weniger spielte und auch davor eher Zahlen knapp über der 500er Marke offenbarte. Naja, erneut zur falschen Zeit am falschen Ort. Dennoch eine grandiose Vorstellung, gegen die Karsten Trabs (529) größtenteils keine Chance hatte. Da verhalf auch seine exzellente zweite Bahn mit 152:130 nur zu einem SP. Hart ackernd auf der anderen Seite rang der junge Max Flemming (519) seinen Gegenspieler Peter Albert (514) mit den letzten Würfen nieder und zog ein zweiten Duell auf Zechiner Seite. Super Eifer!

Folglich ging es wieder zurück auf den fünften Platz und damit genau ins Mittelfeld. Nun steht eine kurze Verschnaufpause an, auf der das letzte Spiel der Hinrunde folgt. Daheim am Samstag, 02.12.2023, empfängt die SG Zechin das Team aus dem Landkreis OSL, KV Lauchhammer als Tabellendritter. Hier wollen und müssen die Oderbrucher wieder Fuß fassen. Eine spannende Partie wird erwartet.

Karsten Glatzer