SpG Semper / AdW Berlin vs. SG Zechin – Es bleibt wie verhext
Am vergangenen Samstag, 02.03.2024, blieb es für die SG Zechin weiterhin wie verhext, denn erneut gab es auswärts trotz einer super Darbietung nichts Zählbares. Es scheint, wenn die Teams gegen die Greens spielen, spornt das wohl zu Höchstleistung an. So agierte SpG Semper / AdW Berlin grandios und zog den Kopf kurz vor Abpfiff doch noch aus der Schlinge. Am Ende siegten die Gastgeber mit 5:3-MP bei 3302:3294 Holz.
Im ersten Abschnitt kam Marco Specht (513) auf keine guten Vollen und rannte hier Ralf Turzer (540) oft hinterher. Immerhin zweimal fing er ihn noch ab, aber nach Bahnen von 146, 151 Holz wuchs der Abstand auf ein Maß an, welches der Zechiner nicht zu egalisieren vermochte. Dafür brillierte Karsten Trabs (584) mit einer Gala-Vorstellung und kämpfte Lutz Frömming (514) klar mit 4:0-SP nieder. Er stemmte den späteren Bestwert der Greens entgegen, der für ein Plus von 43 Kegel sorgte.
In der Mitte war nun Semper am Zug, da Sascha Bräuer (596) dank starker Abräumer (227) zum Spieler des Tages avancierte. Dessen Kontrahent, Karsten Glatzer (555), war in den Vollen überlegen, aber das Abräumen wollte diesmal sogar nicht glücken. Parallel zeigte der junge Max Flemming (549) eine grundsolide Nervenstärke und behauptete sich in knappen Sätzen gegen Martin Schopmeyer (542) – ein immens wichtiger Punkt für den dramatischen Schlussabschnitt.
Beide Teams hatten je zwei MP, aber die Oderbrucher führten nur mit neun Kegel mehr. In das spannende Finale gingen Robert Lehmpfuhl (526) und Nico Grundmann (567), die hervorragend mit 154 sowie 148 Kegel starteten. Dagegen blieben Patrick Gulbin (549) und Dirk Uhlig (561) nur etwas zurück. Während Grundmann ein tadelloses Niveau von weiteren Bahnen mit 156, 148 Kegel aufrechterhielt und so eine 2:1-Führung gegen Sempers Besten erkämpfte, lief es beim Zechiner Kapitän nicht mehr so rund, weswegen Gulbin die bessere Ausgangslage erwirtschaftete. Tja, nun kam es, wie es kommen musste. Der Auswärtsfluch schlug vollends zu. Beide Zechiner verloren gänzlich den Rhythmus und brachten zwei desolate Sätze zum Vorschein, die in dieser heißen Phase den Sieg kosteten. Nach langer genialer Gegenwehr, einer insgesamt starken Mannschaftszahl, mehr erspielten Satzpunkten (13:11) und eines neuen Teamrekords in den Fehlwürfen (17) gingen die Zechiner trotzdem als Verlierer hervor, da der Gegner zur richtigen Zeit daheim erwachte und satte 118 Holz über Schnitt traf. Es herrschte Schweigen und Fassungslosigkeit nach dem Spiel. Auswärts bleibt es wie verhext...
Karsten Glatzer